Stellwerke und Eisenbahn in und um  Schelklingen


Der Bahnhof Schelklingen

Bahnhof um 1972, Stadtarchiv Schelklingen

Die Aufnahme des Bahnhofs aus dem Jahre 1872 zeigt noch die ursprüngliche Anlage des Bahnhofs. Kurz vordem rechten Bildrand wurde 1901 das Stellwerk 1 erbaut. Das heutige Rangierergebäude steht bereits rechtsneben dem Empfangsgebäude, am Bahnhof fehlt noch das Vordach. Links zwischen Bahnhof und Güterschuppen steht noch der Vorgängerbau der heutigen Gaststätte "Stellwerk". Ebenso sind die beiden Wohngebäude der Eisenbahn noch nicht gebaut und die Gleisanlage besteht aus nur 2 Gleisen und Ladegleisen. 

Bahnhof um 1890

Um 1900 wurde das oben gezeigte Bild aufgenommen. Noch fehlt dem Bahnhof das Vordach am Bahnsteig. Auf Gleis 1 steht die Dampflok "Bonn". Davor haben sich für das Bild die Bediensteten des Bahnhofs für das Gruppenfoto aufgestellt. Die Originalaufnahme befindet sich auf dem Stellwerk 1.

Daten aus der Geschichte des Bahnhofs Schelklingen

28.04.1865
Beschluss des württembergischen Landtags über das entsprechende Gesetz, das den Bau einer Eisenbahnstrecke von Ulm entlang
von Blau, Ach und Schmiech bis Ehingen und dann weiter entlang der Donau bis Sigmaringen vorsah.

1865
Beginn der Arbeiten am Bau der Donautalbahn

02.08.1868
Eröffnung des Streckenabschnitts Ulm – Blaubeuren (16,43 km)

13.06.1869
Eröffnung des Streckenabschnitts Blaubeuren – Ehingen (17,19 km)

1870
Das Empfangsgebäude Schelklingen wird von Eulenstein errichtet und dient als Vorbild für weitere Empfangsgebäude entlang der Donautalbahn.

30.07.1870
König Karl befährt mit einem Sonderzug die fertiggestellten Abschnitte der Donautalbahn

13.06.1886
Haltepunkt Schmiechen eingerichtet

1898
Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten an der heutigen Alb-Bahn am Abschnitt Münsingen – Schelklingen

1899
Verbreiterung und Verlängerung des Schelklinger Bahnhofs, dieser erhält dabei seine Stellwerksanlage; zentrale Weichen- und Signalstellung

1901
Einrichtung einer Bahnmeistereistelle in Schelklingen

29.07.1901
Probefahrt auf der Nebenbahn

01.08.1901
Betriebsaufnahme auf der Strecke Münsingen – Schelklingen

17.04.1902
Neueröffnung der Station V Klasse Schmiechen Ort

1907
Auf der Nebenbahn Reutlingen – Schelklingen sind Weichen- und Signalsicherungen einfacher Art vorhanden. Anbau des Vordaches an das Empfangsgebäude.

1912
Erdölglühlicht „Keros“ zur Verwendung auf dem Bahnhof Schelklingen

1937
Pläne der Deutschen Reichsbahn sehen vor, den langen eingleisig verbliebenen Streckenabschnitt von Herrlingen nach Immendingen wegen der militärstrategischen Bedeutung der Strecke vollständig zweigleisig auszubauen.

1940
Der Bau des zweiten Streckengleises Blaubeuren - Immendingen ist geplant. Wegen des zweiten Durchfahrtgleises wäre es im Bahnhof Schelklingen zu einer Änderung des Spurplans gekommen, die Abfahrtsbahnsteige wären an die Gleise 3 und 4 gerückt. Die Bahnsteige sollten über eine Bahnhofsunterführung mit Treppenabgängen miteinander verbunden werden.

01.04.1945
Mit Munition beladener Zug wurde in Brand geschossen. Zug-Nr. 6791510 auf der Fahrstrecke Ulm - Kleinengstingen, Unfallstelle zwischen Schelklingen und Schmiechen.

01.10.1945
Bm Blaubeuren aufgehoben und Restbezirk an die Bm Schelklingen

12.10.1945
Die Strecke Schelklingen – Riedlingen geht vom RBA Ulm auf die RBD Karlsruhe; vom RMA Ulm die Strecke Zonengrenze – Schelklingen – Sigmaringen und Schelklingen – Kleinengstingen an das RMA Tübingen

11.03.1946
Der Betrieb auf der Strecke Scheklingen – Münsingen wird wieder aufgenommen

04.12.1947
Nach Reparaturarbeiten auf Grund der Kriegseinwirkungen ist die Donautalbahn von Ulm bis Immendingen durchgehend befahrbar

14.04.1949
Die Donautalbahn ist wieder vollständig bis Sigmaringen befahrbar

27.04.1953
Zusammenstoß eines Zuges mit französischem Militär und LKW auf dem Überweg bei Schmiechen, Zuglok 50 1204 und mehrere Wagen entgleist und umgestürzt

01.07.1955
Schelklingen Rgkl II, Nebendiensstelle Bf Hütten, angegliederte Stellen Hp u Talsteußlingen und Hp u Schmiechen Ort, Hp (Ag) Schmiechen

28.07.1969
Einstellung des Verkehrs auf der Strecke Honau (Württ) – Kleinengstingen und des Personenverkehrs auf der Strecke Kleinengstingen - Schelklingen

01.03.1973
Bf Schelklingen von Rgkl 5 nach Rgkl 4

01.03.1976
HDSt Bf Schelklingen wird voll an Bf Blaubeuren angegliedert und es entfällt die Rgkl 4

01.09.1978
HDSt Bf Blaubeuren und Bf Ehingen (Donau) werden aufgelöst und zur neuen HDSt Schelklingen zusammengefasst; Bf Schelklingen wird gleichzeitig Knotenbahnhof; HDSt Blaubeuren (Rgkl 4), Ehingen (Donau) (Rgkl 3), NDSt Bf Herrlingen (Rgkl 7), Bf Allmendingen (Rgkl 7) werden voll an Schelklingen angegliedert; Rgkl entfallen; NDSt Münsingen wurd mit Bf u Mehrstetten, Bf Oberheutal, Bf Marbach (b Münsingen), Bf u Kleinengstingen, Hst u Gomadingen, Hast u Kohlstetten verwaltungsmäßig dem Bf Schelklingen angegliedert  Bf Schelklingen Rgkl III, Knotenpunktbahnhof, voll angegliederte Stellen: Hp u Schmiechen, Bf Allmendingen, Bf u Hütten, Außenstelle NDSt Münsingen voll an Bf Schelklingen angegliedert Rgkl 7 entfällt, „Örtlicher Außenvertreter“ wurde zuständig für Bf u Mehrtstetten, Bf Oberheutal, Bf u Marbach bei Münsingen, Bf u Kleinengstingen, Bf Blaubeuren, Bf Münsingen, Bf Ehingen (Donau), davon sonstige voll angegliedert: Hp u Blausein West, Bf Herrlingen, Bbf u Arnegg, Hp u Gerhausen, Bf Mehrstetten, Bf Oberheutal, Bf u Marbach (b Münsingen) Bf u Kleinengstingen, Hpu Dettingen (b Ehingen), Bf Rottenacker, Bf Munderkingen, Hst
u Untermarchal, Bf Rechtenstein, Bf Sigmaringendorf, Bf Inzigkofen, Hast u Gutenstein, Bf Thiergarten (Hohenz)

29.05.1983
Kbf Schelklingen aufgehoben und Bereich an Kbf Ulm Rbf angegliedert

01.05.1985
Bf-Ast Blaubeuren, Ehingen (Donau), Münsingen werden aufgehoben, Leitung und Beaufsichtigung dieser Stellen sowie von Bf Herrlingen, Bbf u Arnegg, Hp u Gutenstein, Bf u Mehrstetten, Bf Oberheutal, Bf u Marbach (b Münsingen), Bf u Kleinengstingen, Bf Rottenaccker, Bf Munderkingen, Bf Rechtenstein gehen auf HDSt Bf Schelklingen über

1991
Erste Pläne für den Einbau eines Spurplanstellwerks im Bahnhof Schelklingen werden erstellt

1992
Geplant ist der Bau eines EStw Schelklingen

25.05.1992
Ausserbetriebnahme der mechanischen Stellwerksanlage, Inbetriebnahme des SpDrL60-Stellwerks

01.06.1992
Expressgut / Expressdienst wird aufgehoben

01.01.1993
Bf Schelklingen Rgkl III, Knotenpunktbahnhof, sonstige Stellen: Bf Herrlingen, Bbf u Arnegg, Hp u Gerhausen, Bf Blaubeuren, Hp u Schmiechen, Bf Allmendingen, Bf Ehingen (Donau), Bf Rottenacker, Bf Munderkingen, Bf Rechtenstein, Bf u Kleinengstingen, Bf Münsingen, Bf u Oberheual

01.06.1994
Schelklingen als Netz-Bf aufgehoben

1995/96
Zweistündlicher RB-Takt Neustadt – Ulm, stündlicher Zwischentakt mit RB Ehingen – Ulm mit Durchbindung an die Illertalbahn



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